Mit Hund im Bett

In Blog by verwaltung

Dazu muss ich Euch erstmal eine kurze Geschichte erzählen:

In meiner Zeit auf Ibiza hatte ich eine treue Begleiterin auf vier Pfoten. Ihr Name war Faye — von ihr werdet Ihr im Laufe der Zeit noch mehr erfahren. Faye hat sich in all den Jahren ein Ritual zu Eigen gemacht, dass ich in der ganzen Zeit stets toleriert habe. Ich muss vorweg sagen, dass sie nie im Bett geschlafen hat, und ich es auch zu keiner Zeit erlaubt hätte. Aber jeden Tag, und es war meistens etwa 10 min vor dem Aufstehen, lag Faye zu meinen Füßen auf und im Bett. Ich weiß bis heute nicht, wie sie es geschafft hatte, sich, von mir unbemerkt, dort zu platzieren — egal. Es waren aber immer genau diese 10 min, bevor ich aufstehen musste. Natürlich hatte es bestimmt auch mit dem allmorgendlichen Spaziergang und nachfolgender Fütterung zu tun, das war mir bewusst, aber das war es nicht allein — irgendetwas ging zusätzlich noch in ihrem Kopf vor. Es war es ein tolles Ritual und ich erinnere mich gerne daran zurück.

Nichtsdestotrotz: Auch wenn die Tierliebe noch so groß ist, Eure Fellnase sollte nicht mit Euch im Bett schlafen. Dafür gibt es einige Gründe, die mit der Hygiene, aber auch mit einigen Gesundheitsrisiken und tierischen Verhaltensweisen zu tun haben.

Da sind zum einen die Haare Eures Hundes:

Fast alle Hunderassen verlieren relativ viele Haare (es sei denn, es ist ein Pudel oder Labradoodle, um mal zwei Beispiele für nicht/oder wenig haarende Hunde zu nennen). Das ist völlig normal, trotzdem solltet Ihr Euren Hund häufiger bürsten, damit die Haare sich nicht in der ganzen Wohnung oder im Haus verteilen.

Im Bett sind die Haare zudem auch noch äußerst unangenehm – sie können, je nach Länge und Stärke, kitzeln.

Da sich manche Hunde gerne im Dreck und manchmal auch in stark riechenden, um nicht zu sagen, intensiv stinkenden „Gegenständen“ wälzen, male ich hier nicht weiter aus, welchen Einfluss das auf die gemeinsame Nachtruhe haben kann. 

Das gleiche gilt natürlich auch für die Hundepfoten. An ihnen haftet einiges an Schmutz, und gerade beim herbstlichen Matschwetter auch alles vom Boden, was gut und teuer ist — so finden die im Boden befindlichen Mikroorganismen ein neues Zuhause zwischen euren Laken

Also: Dreckige und schmutzige Pfoten am besten mit einem Handtuch sauber wischen, manchmal hilft aber auch nur Wasser und/oder die Badewanne.

Die Hundeschnauze: 

Denkt jetzt beim Lesen nur kurz darüber nach, was Euer Hund tagsüber alles mit seiner Schnauze oder auch Zunge angestellt hat.

Ich glaube jeder von Euch möchte wohl das Beschnüffelte oder Beleckte von der Bettwäsche fernhalten.

Und neben diesen eher unappetitlichen, oft aber harmlosen Aspekten bringt der tierische Bettgenosse noch weitere „tierische“ Untermieter mit: Zecken, Flöhe und Würmer, die gerade für den Mensch erhebliche Gesundheitsrisiken mit sich bringen können, denken wir nur an die Borreliose, die durch Zecken übertragen wird.

Das Verhalten:

Hunde im Bett haben aber auch einen Einfluss auf das Verhalten und die Kommunikation zwischen Mensch und Vierbeiner, was den Umgang oder die Erziehung problematisch werden lassen kann.

Neigt Euer Hund von Natur aus zu dominantem Verhalten, kann das Schlafen im Bett zu einem echten Problem werden. Eure Fellnase verbindet mit der erhöhten Schlafposition auch eine höhere Rangordnung in seinem Rudel — bedenkt bitte, es schläft auf Augenhöhe mit seinem Rudelführer.

Das Dominanzverhalten des Hundes nimmt zu und die Autorität anderer „Rudel-Mitglieder“ entsprechend ab. Ganz extrem kann das werden, wenn zeitweise ein Kind mit im Bett liegt. 

Der Hund soll und muss seine Privilegien auf einmal teilen, und ich möchte hier nicht weiter ausmalen, was passieren kann — und vielleicht auch wird!

Die Konsequenz aus allem ist: 

Dem Hund am besten von Anfang an beibringen, dass das Schlafen im Bett tabu ist — hat er sich erst einmal daran gewöhnt, ist es extrem schwierig, ihm dieses Privileg wieder abzugewöhnen. 

Darum mein Tipp:  Möchtet Ihr Euren Hund Tag und Nacht um Euch haben, stellt einfach das Hundebett oder den Schlafplatz des Tieres in eine Ecke des Schlafzimmers. Er wird es akzeptieren und genießen — denn Hauptsache ist: er ist mit Euch zusammen.