Silvester ist kein Spaß für Tiere

In Blog by verwaltung

Auch wenn dieses Jahr erneut der Verkauf von Feuerwerkskörpern verboten ist, bleibt das Abfeuern von Feuerwerken und Böllern erlaubt. Deshalb wird es für unsere tierischen Mitbewohner, aber auch Wildtiere, wieder laut und besonders für die feinen Nasen der Hunde stressig. Silvester mag für uns Menschen ein schönes Fest zum Jahreswechsel sein, für die Fellnasen und Samtpfoten ist es kein Spaß. Der Krach ist besonders für Hunde und Katzen belastend, da sie ein wesentlich feineres Gehör haben als Menschen. Von den vielen Wildtieren oder auch Pferden und Kühen, die in unserer Nähe leben, will ich erst gar nicht sprechen. Bei vielen Vierbeinern löst die Knallerei sogar Panik aus. Wir können aber gewisse Vorkehrungen treffen, damit unsere (Haus)Tiere gut ins neue Jahr kommen. Viel hängt auch von unserem eigenen Verhalten ab.

Wie Ihr Euer Haustier bei akutem Stress an Silvester beruhigen könnt:

Auch wenn Ihr selbst keine Raketen und Böller zündet, kann die Lärmbelastung in der Nachbarschaft so laut werden, dass Euer Haustier es mit der Angst zu tun bekommt.

  1. Denkt zunächst an Euer eigenes Verhalten und bleibt ruhig. Euer Haustier orientiert sich an Euch. Seid Ihr selbst angespannt, überträgt sich das auf das Stressempfinden des Tieres. Dazu gleich mein Top-Tipp: Wenn Eure Fellnasen schon sehr früh im Welpenalter zu Euch kommt, dann könnt und müsst ihr Vorbild sein. Ich habe damals mit meiner Faye diese speziellen Übungen (Geräuschtraining) — einfach während des Spaziergangs — durchgeführt. Bei jedem Spaziergang kommt es unweigerlich für einen Welpen zur Konfrontation mit neuen Eindrücken. Und gerade bei Geräuschen ist es wichtig, wie Ihr als „Vorbild“ reagiert. Bleibt Ihr ruhig und geht einfach weiter, denkt sich Euer vierbeiniger Begleiter: „Ach, das war nicht so schlimm! Herrchen/Frauchen hat gar nicht reagiert, dann ist alles ok.“ Wenn Ihr diese Übung oft und gezielt wiederholt, prägt sich das auch bei Eurem Hund ein.  Bei Faye ging es schließlich soweit, dass sie nicht einmal mehr bei stärkstem Blitz und Donnergrollen, geschweige denn bei Silvesterknallern reagiert hat. Ganz im Gegenteil, sie lag meistens — alle Viere von sich gestreckt im Körbchen — während ich zur Beruhigung ein Glas Rotwein getrunken habe.
  2. Hunden hilft es, sich mit Euch zu beschäftigen. Spielt zur Ablenkung zum Beispiel mit dem Lieblingsspielzeug.
  3. Bestärkt Euer Haustier nicht in seiner Angst: Übermäßiges Streicheln oder Zureden verunsichert das Tier nur noch mehr.
  4. Nehmt Euer Tier keinesfalls mit nach draußen, sondern lasst es in der sicheren Wohnung oder dem sicheren Haus. Achtet darauf, dass alle Fenster und Türen geschlossen sind.
  5. Euer Haustier weiß am besten, was es in der Stresssituation braucht: Sucht es Eure Nähe oder will es sich alleine verkriechen? Lasst beides zu. Gut wäre zum Verkriechen ein Raum, der wenig Geräusche von außen zulässt.
  6. Wird der Stress trotz aller Bemühungen zu groß, verabreicht Eurem Tier ein Beruhigungsmittel, wie Ihr es vorher mit dem Tierarzt Eures Vertrauens besprochen habt.

Wichtiger Tipp für den Neujahrsspaziergang mit dem Hund: Passt auf Scherben auf, die von zerbrochenen Flaschen am Boden liegen können. Ansonsten viel Spaß beim frische Luft schnappen und gute Gedanken für ein hoffentlich gesundes und möglichst normales 2022.

Euer DocStefan