Ich habe vor ein paar Tagen einen Artikel gelesen, in dem beschrieben wird, wie eine Mutter, die ihr Geld als Petfluencerin im Internet verdient, ihr Baby mit ihren Hunden kuscheln lässt und das ausgiebig auf Instagram inszeniert. Das Vertrauen der Hundehalterin in ihre Vierbeiner scheint besonders groß zu sein, denn bei Hund Namid handelt es sich um einen Wolfshund.
Dazu möchte ich Euch kurz meine Einschätzung abgeben:
Geschichten von Hunden mit Kindern/Säuglingen in welcher Form auch immer (Kuscheln, intensiver Spieleinheit, oder auch nur der alltägliche Kontakt), bergen immer eine Gefahr, bzw. ein nicht außer Acht zulassendes Restrisiko. Kein Mensch, keine Person — auch wenn sie sich noch so gut mit Hunden auskennt und das Verhalten des Hundes bis ins kleinste Detail angeblich beurteilen kann — ist in der Lage zu 100% vorherzusehen, wie die Reaktion des Vierbeiners in einer Ausnahmesituation ausfallen wird.
Ein Beispiel: Die kleinste strukturelle Veränderung, z.B.: eine Spondylose an der Wirbelsäule, kann beim Hund — allein durch Berührung, egal ob als Streicheln, Tätscheln, oder am Fell ziehen — einen Schmerzreiz auslösen, der zu einer reflexartigen Abwehrreaktion führt. Diese, in meinen Augen, fehlerhafte oder Misskommunikation zwischen Zwei- und Vierbeiner, kann fatale Folgen haben.
Wir müssen immer daran denken und dürfen nie vergessen, dass der Hund vom Wolf, einem Wild- und Raubtier, abstammt und dieser genetische Hintergrund stets bestehen bleibt. Das Verhalten des Hundes ist stets instinktiv, er unterscheidet in seiner Kommunikation nicht zwischen Säugling/Kind oder Erwachsenem, der vielleicht noch am ehesten eine sich ankündigende Unmutsäußerung erkennt und damit eine Konfrontation verhindern kann.
Leider hat es nur in der Sage von Remus und Romulus geklappt, dass besagte Zwillinge von einer Wolfshündin gesäugt wurden, zusammen eine Stadt gegründet haben, die dann den Namen Rom (753 v.Chr.) erhalten hat, nachdem Romulus Remus im Kampf ermordet hat.
Was denkt Ihr zu dem Thema? Meldet Euch!