Ich glaube, mein Schwein pfeift

In Blog by verwaltung

Jeder kennt den Spruch, kaum jemand weiß, wo er her kommt. Hier eine kleine Aufklärung: Die Redewendung „Ich glaube, mein Schwein pfeift“ geht auf den Berliner Slang der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts zurück. Sie bezog sich auf die runden, bauchigen Wasserkochkessel mit der Pfeife auf der Schneppe. Sie sehen aus, wie ein Sparschwein und pfeifen, wenn das Wasser kocht. Um unliebsame Gespräche zu unterbrechen oder die Verwunderung darüber auszudrücken, sagte man „Ich glaub, mein Schwein pfeift“, auch um in die Küche gehen zu können und sich abzusetzen. Dies wurde dann später für starke Verwunderung übernommen.

Die Aussage, dass der Spruch von „Spontis“ in den 70er Jahren erfunden wurde, ist definitiv falsch, da er nachweislich schon in den 40ern sehr verbreitet und gebräuchlich war. Die „Spontis“ hatten allerdings einen gewissen Hang zu tierischen Ausdrucksformen. Da gab es noch weitere Aussprüche wie „ich glaub, mein Hund spielt Halma“ oder „mein Hamster bohnert“ oder „mich knutscht ein Elch“. Ich bleibe lieber beim Schwein und der Tasse Tee oder Kaffee, die mit dem Kessel Wasser gekocht werden kann.

In diesem Sinne, einen schönen Tag noch…